10.01.2019

Drei grüne Ampeln für gute Vorsätze

Sie alle kennen das: Das alte Jahr haben wir geschafft. Das neue soll besser werden. So kramen wir sie wieder vor – unsere guten Vorsätze für die nächsten 365 Tage. Wir ziehen Bilanz: Was war gut, was nicht und was möchten wir nun anders machen? Wie unsere Absichten tatsächlich wahr werden können, lesen Sie hier.

© shutterstock.com | Marijus Auruskevicius

Das Gute an uns Menschen ist, dass wir Entbehrliches schnell vergessen und wir die Hoffnung auf Besserung nie aufgeben. Diese Stehaufmännchen-Qualität hat uns in die Zivilisation gebracht und ein Höher-Schneller-Weiter in der Technologisierung überhaupt erst ermöglicht. Wir haben Träume, Visionen und glauben, dass nahezu alles möglich ist. Das dürfte auch der Grund dafür sein, dass wir jedes Jahr aufs Neue Versprechen formulieren, die wir am liebsten kontinuierlich verfolgen möchten. Und eigentlich braucht es auch nur fünf Dinge, damit Veränderung stattfinden kann:

  1. Das Ziel
  2. Das Dürfen
  3. Das Können
  4. Den Willen
  5. Den Start

Ohne Start kein Ziel, ohne Dürfen kein Können und ohne Willen kein Erreichen. Das ist meine Logik. Ich brauche ein Ziel – und zwar so konkret wie möglich formuliert: Was genau möchte ich wann, womit und vor allem warum erreichen? Wenn ich keinen Nutzen darin sehe, ist es für mich auch nicht erstrebenswert. Und damit ich motiviert bleibe, sollte es realistisch sein. Das heißt, ich prüfe es auf Machbarkeit und feile dann an der Strategie zur Umsetzung: Wie stelle ich es an? Welches sind die einzelnen Schritte? Schreiben Sie diese als Meilensteine auf, damit Sie den Fortschritt wahrnehmen und motiviert bleiben.

Apropos Motivation. Visualisieren Sie Ihre Ziele: Was sehen, hören, fühlen, riechen, schmecken Sie, wenn Sie an Ihr Ziel denken? Machen Sie eine Gedankenreise dorthin: Wie wird es sein, wenn ich das Ziel erreicht habe? Wer bin ich dann? Was kann ich dann? Schreiben Sie es nieder, malen Sie es auf, fertigen Sie Collagen an oder kleben Sie Fotos auf, verbinden Sie Ihr Ziel mit einer Melodie oder mit einem Duft. Je mehr Sinne Sie involvieren, umso greifbarer ist es für Sie.

Bedenken Sie, dass Ihr Unterbewusstsein auf Reize reagiert, für die Sinneswahrnehmung zuständig ist und verstärkt in Bildern denkt. Also füttern Sie Ihren unbewussten Teil und machen Sie ihn zu Ihrem Komplizen. Er ist mächtiger als Sie denken. Wenn Sie ihn vom Ziel nicht überzeugen können, wird er es blockieren – Ihnen den inneren Schweinehund vorsetzen oder eine seiner Verpisser-Strategien anwenden.

Also, wen oder was brauche ich dazu? Finde ich Gleichgesinnte, die mit mir an einem Strang ziehen oder mich mental unterstützen? Muss ich noch Wissen aufsatteln, um mein Vorhaben überhaupt durchführen zu können? Und wenn es eine Instanz dazwischen gibt, muss diese um Erlaubnis gefragt werden. Das kann auch ein Teil Ihres Selbst sein, der sich Ihnen bei Nichtgefallen in den Weg stellt. Prüfen Sie bitte auch das und geben Sie sich selbst die Erlaubnis auf Veränderung.

Im Grunde sind es drei »Ampeln«, die auf grün stehen müssen, damit die Veränderung eine Chance hat: Dürfen, Können und Wollen. Letztere ist die alles Entscheidende: Wenn das Wollen nicht ehrlich ist, eher ein Müssen dahintersteckt, wird es mit der Umsetzung sehr beschwerlich sein und Sie werden womöglich in alte Muster zurückfallen. Veränderung muss trainiert werden, sonst »stoffwechseln« Sie wie ein untrainierter Muskel weiter vor sich hin.

In diesem Sinne: ein bewegtes Neues und viel Erfolg!

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